Ich habe vor kurzem meinem Blog durchgestöbert und mir ist aufgefallen, dass klassische österreichische Mehlspeisen etwas unterrepräsentiert sind. Deswegen werde ich euch heute das Rezept für Punschkrapfen zeigen. Da ich keine Cocktailkirschen mag, habe ich Zuckerblüten zur Dekoration verwendet. Entweder mit Ausstechern selbst herstellen oder in kleinen Fachgeschäften (z.B. Süwag im 11150 Wien) erwerben.
Und
alle, die jetzt denken – bäh Punschkrapfen - mögen doch bitte das Rezept
ausprobieren. Ich kann euch versichern, dass die gekauften, trockenen
Punschkrapferl nix mit diesen zu tun haben. Der Biskuit wird frisch gebacken
und ist fluffig und die Fülle ist fein abgestimmt. Also lasst euch überzeugen
und bäckt sie nach.
Zutaten für 20 Punschkrapfen:
Biskuit:
10
Eier (M)
40
g Staubzucker
10
g Vanillezucker
1
Prise Salz
2
unbehandelte Zitronen (Schale)
200g
Zucker
250
g Mehl
Etwas
Zucker zum Bestreuen
Punschfülle:
125
ml Rum
40
ml Wasser
40
ml Zucker
50
g Kochschokolade
1
unbehandelte Orange (Schale)
1
unbehandelte Zitrone (Schale)
1
Prise Zimt
200
g Marillenmarmelade
Glasieren
und Dekorieren:
Etwas
Marillenmarmelade
250
g Fondant
Rote
Lebensmittelfarbe
Zuckerblüten
20
Papiermanschetten
Zubereitung:
Backofen
auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. 2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
Eier
trennen und die Eidotter mit Staubzucker, Vanillezucker, Salz und
Zitronenschale cremig rühren. Eiklar leicht schlagen und anschließend den
Kristallzucker beigeben und zu festem Schnee schlagen. Die beiden Massen leicht
miteinander vermengen, das gesiebte Mehl vorsichtig unterheben.
Die
Hälfte von der Biskuitmasse auf das vorbereitete Bachblech geben und
gleichmäßig verstreichen. Auf mittlerer Schiene ca. 10 Minuten backen.
In
der Zwischenzeit ein Geschirrtuch mit Zucker bestreuen und den Biskuit nach dem
Backen darauf stürzen. Das Backpapier vorsichtig abziehen. Die restliche
Biskuitmasse auf das zweite Backblech geben und genauso verfahren.
In
einen Topf 40 ml Wasser sowie 40 g Zucker geben und aufkochen lassen. Solange
kochen bis sich der Zucker aufgelöst hat und Läuterzucker entstanden ist. Etwas
abkühlen lassen.
Aus
den beiden Böden jeweils ein Rechteck von 20x25 cm schneiden und die restlichen
Biskuit für die Punschfülle zerkleinern.
Marillenmarmelade,
Rum, Läuterzucker sowie den zerkleinerten Biskuit in eine Schüssel geben.
Schokolade hacken und gemeinsam mit dem Zimt sowie der Orangen- und
Zitronenschale beigeben. Alles mit den Händen solange verkneten bis die Masse
gut zusammenhält.
Eines
der vorbereiteten Biskuit-Rechtecke mit Marmelade bestreichen und in einen
rechteckigen Backrahmen oder eine Kuchenform geben. Die Punschfülle darauf
geben, glätten und den zweiten Biskuitboden auflegen. Für einige Stunden
beschweren, damit sich die Böden mit der Fülle verbinden. Ich habe ein
Backpapier darüber gegeben und schwere Bücher aufgestapelt.
Etwas
Marillenmarmelade in einem Topf erwärmen. Den Biskuitblock in 20 Würfel (5x5
cm) schneiden und komplett mit der erwärmten Marillenmarmelade bestreichen. Die
Marmelade antrocknen lassen.
Den
Fondant über dem heißen Wasserbad erhitzen bis er flüssig ist. Die rote
Lebensmittelfarbe beigeben bis der gewünschte Rosaton erreicht ist.
Jeden
Punschwürfel in die Fondantglasur tauchen, eine Zuckerblüte darauf geben und auf
einem Kuchengitter trocknen lassen.
Wenn
alle Punschwürfel getrocknet sind, kann man diese noch in Papiermanschetten geben.
Quelle:
Toni Mörwald/Christoph Wagner – Die süße Küche
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